Heilquellen

Das Gebiet von Westböhmen ist sehr reich an Mineralquellen. Die Quellen entstehen in der Zeit der Tertiärvulkanaktivität. Auf dem Gebiet von Karlovy Vary entspringen über 60 Quellen, und kalte sowie heiße. Die Leute haben seit uralten Zeiten vor allem die heißen Quellen ausgenutzt. Alle Karlsbader Quellen entspringen in der Bruchlinie der Sprudelsteintafel im Tal des Flusses Tepl, die wie eine Achse diese Linie kreuzt. Die Bruchlinie schließt den Raum von Parkhotel Richmond bis zur Parkkolonnade ein.

Karlovy Vary gründet der römische Kaiser und böhmische König Karl IV. Von diesen Beginnen informiert uns eine romantische Sage. Die Wahrheit ist, dass diese heißen Quellen schon vorher bekannt wurden, doch erst mit Gründung der Stadt, beginnt sich die „Kurtouristik“ zu entwickeln. Bei der Kur in Karlovy Vary benutzt man die Heilwirkung von 12 heißen Quellen, dessen Temperatur sich von 42 – 73 °C bewegt. Ausserdem wurden manche weitere Quellen ins Betrieb gegeben, wie die kalte Quelle „Stephanie“ oder „Eisenquelle“ sowie die heiße „Schlangenquelle“. Diese Quellen, obwohl sie von denselben Flözen entspringen, werden nicht zur Trinkkur benutzt.

Die Karlsbader Hauptquelle ist der Sprudel, dessen Temperatur 73 °C reicht und das in die Höhe von 12 m sprudelt. Jede Minute entspringen so 2000 Liter Wasser auf die Erdoberfläche. Wenn wir uns den Sprudel als einen Baustamm vorstellen, dann sind die anderen Quellen nur Zweige von diesem Stamm. Diese Wahrheit wurde mehrmals in der Vergangenheit bestätigt, wenn manche Quellen versiegten und wieder erschienen.

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Das Karlsbader Wasser ist natürliche Ionlösung, gelöste Kohlendioxid beinhaltend. Die Hauptlösungsstoffe sind Natrium, Kalzium, Kalisalz und Magnesium, weiter dann Sulfat, Chlorid und viele anderen Mineralstoffe in kleinen bis Spurenmengen. Der Gesamtinhalt von Mineralstoffen ist ca. 6,4 g/1Liter und Gehalt von CO2 zwischen 560-980 mg in einem Liter. Die Karlsbader Quellen unterscheiden sich durch die chemische Zusammensetzung nur sehr gering, vor allem in Spurenelementen. Die Quellen unterscheiden sich vor allem durch in der Temperatur und Gehalt von gasigem Kohlendioxid. Besonders die Temperatur der Quellen beeinflusst die Menge von gelösten Mineralien. Vielmehr die kalten Quellen (unter 50 °C) haben mehr Durchfallwirkung, wärmere Quelle.

Quelle Temperatur Ergiebigkeit

Der Sprudel                                            73,4 °C                   2000 l / min.

Die Karl IV.-Quelle                               61,7 °C                        2,4 l / min.

Der Untere Schlossbrunn                       52,9 °C                            2 l / min.

Der Obere Schlossbrunn Geschlossen 53,6 °C                          1,1 l / min.

Der Marktbrunn                                     64,7 °C                       5,1 l / min.

Der Mühlbrunn                                   58,6 °C                          3,7 l / min.

Die Nymphen-Quelle                          60,4 °C                        3,7 l / min.

Die Fürst-Wenzel I.-Quelle                  66,1 °C                         4,8 / min.

Die Fürst-Wenzel II.-Quelle                64,5 °C                           3,8 l / min.

Die Libussa-Quelle                               63,4 °C                         3,1 l / min.

Die Felsenquelle                                     47,1 °C                        1,2 l / min.

Die Freiheitsquelle                             63,2 °C                          4,8 l / min.

Der Parkbrunn                                                    42,8 °C                         2,2 l / min.

Die Stephanie-Quelle                          14,4 °C                           0,4 l / min.

Die Schlangenquelle                           28,9°C                                1 l / min.

Trinkkur

Das Trinken von Karlsbader Mineralwasser ist der Ursprung von Karlsbader Kurwesen. Die Qualität der Kur hängt direkt mit der Qualität von Naturheilquelle zusammen. Die Karlsbader Quellen werden zu den effektivsten Naturquellen in Europa gezählt.
Die Trinkkur schreibt der Arzt immer vor, der aufgrund des Gesundheitszustands des Patienten die Menge von konkreter Quelle vorschreibt. Deswegen ist der Vorschrift immer individuell. Die tägliche Menge von Mineralwasser bewegt sich von 0,6 l. Die Menge ist in 3 Zyklen geteilt, d. h. das Mineralwasser soll man 3 mal täglich trinken, immer 0,5 – 1 Stunde vor dem Essen. Das Wasser trinkt man direkt bei den Quellen, die Ärzte empfehlen den langsamen Spaziergang, keinesfalls Sitzen. Das Wasser trinkt man aus speziell hergestellten Kurbechern in langsamen, in kleinen Schlucken. Bei einem von Arzt empfohlenen Kuraufenthalt ist für dem Kurgast, der an Erkrankung des Verdaungsapparates leidet, ist die Trinkkur die Hauptanwendung

Wirkung des Mineralwassers

Die Heilwirkung dieser Quellen nutzt man bei den Erkrankungen des Verdauungsapparates, Stoffwechselstörungen aus (Zuckerkrankheit, höhere Fettmenge im Blut, Gicht). Die heißen Quellen benutzt man zum Trinkkur, zum Baden und zu den Ausspülungen.